Freitag, 7. Dezember 2007

Bin wieder daaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!!

Ich dachte ich sollte vllt. noch erwähnen, dass ich wieder da bin ;)
Tut gut mal wieder westliches essen (türlich von Muttern gekocht) zu speisen.
Allerdings fängt jetzt die Lernerei an... :(
Da ich noch ca. 2000 ungesichtete und unverwurstete Fotos habe, gibts hier (solbald ich Zeit habe) noch die ein oder andere Foto-Love Story. Ich habe soviel erlebt, dass sich das in diesem Blog nur schwer festhalten lies ;)

Sonntag, 4. November 2007

Kyoto experience

Nachdem Stefan und ich uns klassisch am Bahnhof verpasst haben und wir beide in Hostels untergebracht waren, gings offiziell los mit dem Backpacking.
In meinem Hostel haben wir eine Japanerin kennen gelernt (sie arbeitet dort und spricht ein bisschen Deutsch). Im Laufe des Abends kam auch noch ihr Vater auf ein paar Bierchen vorbei. Er ist buddistischer Mönch. Nach einem interessanten Gespräch wurden wir von ihm eingeladen doch mal in dem Tempel seiner Mutter vorbeizuschauen. Das ganze muss man sich so vorstellen: Der Tempel ist ein großer Raum in einem großen Haus und dieser wird von der Großmutter gepflegt, während der Gottestdienst von ihm abgehalten wird. Das ganze ist ein wenig skurril aber sehr urig. Von der Großmutter haben wir eine private Teezeremonie bekommen. Eigentlich waren es zwei verschiedene Zeremonien mit zwei verschiedenen Tees. Das ganze war super spannend und sie hat uns die Details erklärt. Das ganze ist super kompliziert und dauert Jahre bevor man es richtig beherrscht. Es ist sogar von Bedeutung welchen Fuss man zuerst aufsetzt, wenn man den Raum betritt und wie man ihn wieder verlässt. Vom Reinigen der Tee-Gefässe einmal ganz abgesehen...
Wie gesagt sehr spannend! Nach dem Tee haben wir eine kleine Origami-Einführung genossen und einen Kranich gefaltet. Witzig!
Heute abend gehts auf eine Biiru-party mit meinen alten Labor-Kollegen. Wird sicher toll!

Freitag, 2. November 2007

Im BACK!!!

So, damit keienr behaupten kann ich wäre inaktiv oder so. Stimmt ja auch gar nicht.
Bin seit gestern (NWA ist übrigens nicht die airline der Wahl, wenn man es bequem haben will...) wieder in good old Kyoto. Jetzt gibts hardcore-sight seeing. Allerdings erst, wenn ich wieder was sehen kann, das ist aber eine andere dumme Geschichte, die ich euch hier vorenthalten möchte... :D

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Herbst in Virginia







Wanderung durch Virginia

Mittwoch, 24. Oktober 2007

U.S.A

Nach einem langen Flug, der sich das Leitmotiv von James Bond - "...geschüttelt! Nicht gerührt..." leider zu sehr zu Herzen genommen hat bin ich dann in Detroit gelandet. Das mit der Einwanderung ging erstaunlich schnell. Allerdings fand ich total ätzend, dass man da seine Fingerabdrücke mit Bild hinterlassen musste... Schön dieser general-Verdacht! Irgendwie ist Amerika nicht das freie Land mit Bilderbuchdemoktratie, was ja immer fleissig propagiert wird. Leider merken das die meisten Amerikaner nicht. Die ziemlich beschränkte Weltsicht unserer aller lieblings Supermacht trifft man überall. Allerdings gibt es auch vernünftige, weltoffene Menschen, so viel Zeit muss sein.
Naja, nachdem ich dann von einer elektronischen Nase abgeschnüffelt wurde, drei mal mein Rucksack von Neurgierigen Securities durchwühlt wurde und ich mir dutzende dämliche Fragen gefallen lassen musste, durfte ich endlich mit dem Flieger nach Charlottesville, Virginia düsen.
Durch den Landeanflug habe ich schon einiges von der Landschaft gesehen, die mich in den nächsten Tagen erwartet. Einfach traumhaft! Viele Flüsse, Seen, Hügel, Berge und vor allem viel Wald... Sah aus der Luft echt klasse aus, ich bin mal gespannt, wie das dann in Natura wird.
Am Flughafen bin ich dann von der Tina abgeholt worden (für die, die sie noch nicht kennen: Wir haben uns auf den Bahamas beim Tauchen kennengelernt und sie hat mich für die Fussball WM 2006 besucht...). Der erste Tag war dann für mich ziemlich schnell vorbei (was essen und mit Schatzi telefonieren), da ja während des Flugs nicht wirklich geschlafen werden konnte...
Ein bisschen merk ich den Jet-Lag noch, allerdings sollte es sich morgen aus gejetlagged haben.

Montag, 22. Oktober 2007

Die Higuchi`s



Nun, ich bin euch ja schon seit etwas längerem mal wieder einen Eintrag schuldig. Und nachdem jetzt der Ernst des Aufenthaltes fast vorbei ist, kann ich mich wieder den schönen Dingen widmen ;)

Mein Doktorand der mich betreut kommt ja bekanntlich aus Kenia. Ist ein echt dufter Kerl. Und der hat am Anfang seiner Zeit in Japan bei einer japanischen Gastfamilie gewohnt. Wie es der Zufall so will sind das nette Leute und er ist mit ihnen in Kontakt geblieben. Zufällig habe ich dann meinen Kenianer und seine Ex-Gastfamilie in Kyoto getroffen. Spontan wurden wir beide für ein verlängertes Wochenende eingeladen. Die Chance mal einen typisch japanischen Haushalt von innen zu sehen und ein paar Eindrücke zu sammeln. Die Tatsache, dass der Vater ein berühmter Kalligraphie Meister ist, machte die ganze Sache natürlich noch interessanter!
Die Familie wohnt in der Nähe von Suzuka (was dem ein oder anderen Formel1 Fan vllt. ein Begriff ist...) und in der Nähe des berühmten Ise Schreins. Das ist der vllt. bedeutenste Schrein in Japan. Er wird niemals renoviert, sondern nach ca. 20 Jahren komplett abgerissen und an einer zweiten Stelle neu aufgebaut, was die Vergänglichkeit des seins symbolisieren soll.
Das ganze ist ca. zwei Stunden mit dem Zug von Kyoto entfernt, also nicht zu weit weg.
Da Samstag auch ein ganz normaler Arbeitstag ist (zumindest hier, in diesem nicht ganz normalen Labor...), mussten wir erst um Freigabe bitten. Hab ich gemacht - war dank des Gajin-bonus auch kein Problem.
Pünktlich zum Abendessen sind wir dann auch bei den Higuchis angekommen. Wie gesagt sehr nette Leute! Für Japaner sehr offen (mich hat schon die sehr spontane Einladung gewundert...) und damit für eine japanische Familie schon mal nicht repräsentativ, was allerdings in meinen Augen nicht unbedingt einen Nachteil darstellte, denn so war die ganze Sache für mich natürlich wesentlich einfacher. (Die Higuchi-family: ganz links ist ein Kalligraphieschüler aus der Nachbarschaft, daneben die Tochter – ebenfalls Kalligraphie Meister – mein Kenianer, der Vater und die Mutter. der Typ, der nicht auf dem Bild ist, das bin ich)
Einzig die Sprachbarriere war doch gross, da lediglich die Mutter über rudimentäre Englischkenntnisse verfügt. Aber Kanyiva, mein Kenianer, hat den Dolmetscher gemiemt, was zwar ein bisschen anstrengend war aber irgendwie verständigt man sich dann doch. Zur Not mit Händen und Füssen, Papier und Stift. Wär hätte gedacht, dass Spiele wie "Activity" durchaus im realen Leben weiterhelfen können... Als Abendbrot gab es legendär gutes Sushi. Nicht schon in Röllchen vorgefertigt, sondern alle Zutaten standen auf dem Tisch und man hat sich dann je nach Gusto sein persönliches Sushi zusammengstellt. War echt super lecker und ist bisher wohl unerreicht! Dazu wird Bier gereicht. Bier ist in Japan sehr populär und den grössten Gefallen, den man Japanern in Hinsicht Bier machen kann, ist einen Kommentar fallen lassen, dass das Bier doch fast genauso gut schmeckt wie in Deutschland. Dann grinsen sie von einem Ohr bis zum andern... Nach dem Essen wurde sich ein bisschen über Gott und die Welt unterhalten.
Ein weiteres Highlight des Abends war dann das Bad. Also die haben eine Badewanne mit heissem Wasser eingelassen und dann kann man da drin so richtig schön entspannen... nach so langer Zeit mal wieder Baden war wie ein Jungbrunnen! Der größte Unterschied zwischen westlichem und japanischem Baden ist, dass das Badewasser nicht jedesmal ausgelassen wird, sondern jeder in dem selben Wasser badet. Klingt zunächst erstmal unhygienisch, ist es aber nicht. Denn vor dem Baden hat der Japaner das Schrubben gesetzt. Man setzt sich auf einen kleinen Schemel vor dem Badebecken und duscht, braust, seift, schrubbt sich ordentlich ab. Lieber drei als zwei mal. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Und penibel darauf achten, dass ja kein Seifenrest am Körper ist, der nächste möchte ja auch sauberes Badewasser haben. Und mal ganz ehrlich, so badet man auch nicht in seinem eigenem Schmutz... ich finde hat was!
Nach dem Baden waren die Futons schon auf den Tatamimatten ausgerollt.
Das Haus hat einen Raum, nämlich das Gästezimmer, der traditionell japanisch eingerichtet ist, der Rest ist absolut westlich-amerikanisch gehalten. Das gehört hier wohl zum guten Ton. Aber der Garten des Hauses ist dagegen dann doch sehr japanisch gehalten.
Der nächste Tag war dann mit einem Ausflug zum Ise-Schrein belegt.


Es wra nicht erlaubt den Schrein selber zu fotographieren und leider war an dem Tag grade ein Ferientag, so dass dort zu viele Leute waren um das ganze zu geniessen. Zur Feier des Tages gab es einen Tanz, dessen Sinn sich mir leider nicht so ganz erschlossen hat...

Alles in allem war es ein unvergessliches Wochenende, welches von einem sehr leckerem japanischen BBQ abgeschlossen wurde. Der grösste Unterschied zum deutschen ist, dass das Fleisch hier wesentlich dünner ist und dass nicht auf Kohlen, sonder mit Gas auf einer Stahlplatte gegrillt wird. Anstelle von Ketchup und Grillsaucen gibts Soya-Saucen.

Freitag, 5. Oktober 2007

Ich lebe noch...

...komme aber kaum noch zu irgendwas. Naja aber hier mal wieder ein Post von mir.

Wir hatten gestern ein High-Light im Labor... Ein Abfallkanister hat zu brennen angefangen. Es kam richtige Lagerfeuerstimmung auf. Alle standen andächtig vor dem Abzug und folgen mit verträumten Blicken den Flammen. Wer hätte gedacht, dass Labor so heimelig sein kann. Eigentlich hat nur noch jemand mit Gitarre gefehlt, ein paar Marshmellows zum rösten und es wäre perfekt gewesen.
Leider hat irgend so ein Spiesser dann den Feuerlöscher ausgepackt und es hatte sich ausgelagerfeuert. Schade – zurück zur Arbeit!